Ungesundes Essen, Mobbing, Gewalt, Alkohol und Drogen – junge Menschen leben potenziell gefährlich. Aufklärung hilft, weiß die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Contwig. Sie gibt deshalb ihren Schülerinnen und Schülern konkrete Strategien an die Hand, um etwaigen Gefahren präventiv zu begegnen. Dieses besondere Engagement hat die Unfallkasse Rheinland-Pfalz (UK RLP) jetzt mit einer Auszeichnung bei ihrem Präventionspreis belohnt.
Für die UK RLP ist sicheres und gesundes Arbeiten und Lernen schon lange beispielgebend: Seit 2009 zeichnet sie mit ihrem Präventionspreis Einrichtungen aus, die Sicherheit und Gesundheit auf ihre ganz eigene Weise verwirklichen. So wie die IGS in Contwig, eine der prämierten Einrichtungen der jüngsten Wettbewerbsausgabe. Die Schule, die Vielfalt und individuelle Förderung in den Vordergrund stellt, hat ein ganzheitliches Präventionskonzept entwickelt, das darauf abzielt, die persönliche und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu fördern.
„Durch gezielte Veranstaltungen und Workshops sollen die Kinder und Jugendlichen dazu befähigt werden, selbst verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen und Risiken im Alltag zu erkennen und zu vermeiden. Das Präventionskonzept ist klar strukturiert und auf verschiedene Altersstufen und spezifische Themen ausgerichtet“, erklärt Bianca Deppert, Lehrerin an der IGS Contwig.
Konkret sieht das so aus: In Klasse fünft geht es mit dem Thema Ernährung los, um die Basis für ein gesundes Essverhalten zu legen; in der siebten Klasse ist ein Vormittag für das Thema Gewaltprävention reserviert; Sexualberatung, Aids-Prävention, Menschenrechte und Sucht sind weitere Themen, mit denen sich die IGS-Schülerinnen und -Schüler im Laufe ihrer Schulzeit beschäftigen. In der zehnten Klasse liegt der Fokus auf der Prävention von Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr. Mit einem Verkehrssicherheitstraining schließt das Präventionskonzept der IGS in der zwölften Klasse ab.
Das Konzept ziele darauf ab, die Schülerinnen und Schüler nicht nur akademisch, sondern auch persönlich und sozial zu stärken, betont Bianca Deppert. Integrierte Rollenspiele und interaktive Seminare gestalteten das Lernen praxisnah und einprägsam. „Besonders hervorzuheben ist die Einbindung externer Experten wie ehemaliger Konsumenten zur Suchtprävention, die durch ihre persönlichen Erfahrungen authentische und wirkungsvolle Eindrücke vermitteln.“ Themen wie gewaltfreie Konfliktlösung würden immer wieder aufgegriffen und vertieft, um eine nachhaltige Verhaltensänderung zu fördern. Eine rundum gelungene Sache, findet die UK RLP, die den Projektverantwortlichen jetzt vor Ort in der IGS in Contwig eine Prämie von 500 Euro und als äußeres Zeichen der Anerkennung die Präventionspreis-Plakette überreicht hat.
Der von der Unfallkasse ausgelobte landesweite Wettbewerb richtet sich übrigens an alle Mitglieder der UK RLP – von der Kita bis zur Universität, von der Gemeinde bis zum Ministerium. Die Größe der Einrichtung spielt dabei keine Rolle. Für alle lohnt die Teilnahme am Präventionspreis, weil sie den Einrichtungen Gelegenheit zur Bestandsaufnahme und Reflexion der eigenen Maßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheit bietet. Mit attraktiven Geldprämien – jährlich werden bis zu 20.000 Euro vergeben – möchte die Unfallkasse darüber hinaus alle Beteiligten dazu motivieren, ihr Engagement nachhaltig fortzuführen und stetig zu verbessern.
Unter https://www.ukrlp.de/sicherheit-gesundheitsschutz/praeventionspreis gibt es alle Informationen zur Teilnahme am Präventionspreis.
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Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte und Oliver Patschula (rechts) von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz die Präventionspreis-Plakette an Schulleiter Thomas Höchst (links).